Titanic vs. tägliche Routine

22 TuF1Endlich. Nach langen Monaten des Wartens, konnte die Theater- und Filmgruppe des Werdenfels-Gymnasiums (Q11 und Q12) wieder live und vor Publikum in der Aula spielen. Die mittlerweile üblichen Widrigkeiten und Sorgen – ist jemand der Schauspieler krank oder vielleicht Corona positiv? - konnten im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Minute über Bord geworfen werden, und so wurde das Publikum zuerst auf die Titanic entführt.

Vielleicht war es für den ein oder anderen überraschend, aber sie befanden sich auf dem Unterdeck, bei Tellerwäschern und Heizern. Auf dem Oberdeck, hingegen ging es nobel zu. Knapp 100 Zuschauer konnten in den Zerrspiegel zutiefst un-menschliche Verhaltensweisen in unserer Gesellschaft schauen.

So ist war es nur schlüssig, dass die Erzählerfigur am Ende der Geschichte ein selbstgeschriebenes Gedicht rezitiert, in dem Egoismus, Machtspiele und Geldgier als Teil einer defizitären Gesellschaft gezeigt werden, der sie nicht mit Hass sondern mit Großmut begegnen will.

Nach der Pause wurde der filmästhetisch außergewöhnliche Kurzfilm „Daily“ -eine Produktion der Q12- gezeigt. Dass der tägliche Wahnsinn durchaus krank machen kann, zeigte sich auf beklemmende Art und Weise.

Der wichtigste Part ging an diesem Abend aber an die Zuschauer: Denn sie ermöglichten den Wunsch der Gruppe, mit diesem Abend Menschen in der Ukraine zu unterstützen. So kann die Gruppe die stattliche Summe von 500 Euro spenden.

Vielen DANK!

Heidi Fleckenstein

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